Freitag, 30. Januar 2015

Die 90-Tage-Challenge - Tag 05

"Liebe Merle,

du bist ein sadistisches Schwein, deshalb verlassen wir dich.
Unser Zeug holen wir später.

Lebe Wohl,

Deine Knie"

Vermutlich liegt dieser Zettel morgen auf meinem Nachttisch und zwischen meinen Oberschenkeln und meinen Schienbeinen ist dann einfach ein Loch.
Wer sich erinnert: sie fühlten sich vorgestern nach dem Training an als wären 80 Jahre alt und sie schafften es bis eben nur zurück auf 60 Lenze.

Heute war Ruckus dran, nach 16 Minuten klingelte die Uhr und es waren nicht ganz 10 Runden geschafft. Ich hätte mir eigentlich mehr zugetraut. Vor allem nach den ersten beiden Runden. Problematisch wurden für mich nur ab Runde Nr. 5 die Prisoner Back Lunges, wegen den schon erwähnten Knieproblem . Ausfallschritt - knack - aufrichten - knack - Ausfallschritt - knack - ...

Neu war heute nur das einbeinige Kreuzheben. Eigentlich ganz einfach.
So in der Theorie.
Und in der Praxis auch. Bis Runde Nr. 4 hätte jede Kunstturnerin die vermutlich so abgenickt wie ich sie darbot. Ab Runde Nr. 5 möchte ich es mit einem Zitat meiner alten Sportlehrerin beschreiben: "Sie sehen dabei aus wie ein gerupfter Albatros mit Startschwierigkeiten."
Soviel dann dazu und wo die Zeit am Ende blieb.

Fest steht aber auf jeden Fall: Egal wie sehr ich mich dabei quäle am Ende bin ich stolz auf mich.

Mein Körper hat ja viele Macken. Hier die Knie, dort der Magen, und die Augen, und, und, und...
Aber eine Sache kann er sehr gut und einfach: Muskeln aufbauen und Fett verbrennen, auch bei nicht 100% optimaler Ernährung. Wie ich darauf komme? Weil ich schon minimale Verbesserungen sehe. Nicht viel, aber für mich wahrnehmbar. Sollte es jedoch nur Einbildung sein: Auch gut. Einbildung ist auch eine Bildung und in diesem Fall auch eine tolle Motivation.

Ich muss nur daran denken mir endlich eine ordentliche Yogamatte (und/oder Ähnliches) zu besorgen, damit ich nicht jedes Mal über das kalte, harte Laminat robben muss oder mit meiner zusammen gelegten Decke durch das Wohnzimmer schlittere.

Abschließend werde ich jetzt stilvoll meinen Eiweißshake aus dem eleganten grünen Plastikbecher süffeln und danach Mittagessen kochen.

HOOYA!

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